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Iron Lynx brachte für die legendären ‘’TotalEnergies’’ 24 Stunden von Spa zwei Ferrari 488 GT3 EVO nach Belgien – und ihre Schicksale hätten unterschiedlicher nicht sein können.
Nach einem anspruchsvollen Qualifying am Donnerstag zogen beide Boliden in die Super Pole-Session am Freitag ein. Alessandro Pier Guidi brachte sein Fahrzeug auf Platz 18, bzw. Davide Rigon, von Platz 13 in das Rennen.
Der Start des 24-Stunden-Rennen wurde in den ersten Runden von einem erschreckenden Unfall getrübt, an dem vier Fahrzeuge beteiligt waren, darunter Davide Rigon in der #71 von Iron Lynx. Davide wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht und wenige Stunden später ins Fahrerlager zurückgebracht. Der Bolide, welcher von Callum Ilott und Antonio Fuoco gemeinsam gefahren werden sollte, wurde aus dem Rennen genommen und der gesamte Fokus richtete sich danach auf das einzig verbliebene Fahrzeug von Alessandro Pier Guidi #51 von Iron Lynx.
Als das Rennen wieder aufgenommen wurde, zählte Alessandro Pier Guidi seinen ersten Stint und hob den Ferrari von seinem Startplatz 18 auf den vierten Platz. Bei der Übergabe an Côme Ledogar folgend von Nicklas Nielsen bis in den Abend hinein wurde der Iron Lynx Bolide nach vier Stunden Vierter, und im zweiten Stint von Alessandro Pier Guidi kämpfte er sich mit dem Fahrzeug um den ersten Platz, den es hielt, um die Punkte während der entscheidenden sechsstündige Etappe zu holen.
Safety-Car-Phasen und eine Strafe liessen das Fahrzeug in Stunde neun auf den sechsten Platz zurückfallen, welches sich aber in den folgenden Stunden in der Gesamtwertung kontinuierlich verbesserte und den zweiten Platz verteidigte. Dank eines schnelleren Boxenstopp kämpfte das Fahrzeug nach dreizehn Stunden Laufzweit erneut um die Führung.
Das Team sammelte zwischenzeitlich maximale Meisterschaftspunkte, indem es auf halbem Weg mit zwölf Sekunden Vorsprung anführte und die Führung des GT World Challenge Europe Endurance Cup übernahm, als Alessandro Pier Guidi, Côme Ledogar und Nicklas Nielsen durch die Nacht gingen und mit einem dünnen Vorsprung in die Morgendämmerung von weniger als einer Minute rasten. |
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In der Schlussphase geriet Iron Lynx unter anhaltendem Druck durch den jagenden WRT-Audi, der zeitweise innerhalb einer halben Sekunde lag. Zur letzten Stunde setzte starker Regen ein und ein Reifenwetten verwies den Iron Lynx Boliden plötzlich auf den zweiten Platz während einer Safety-Car-Phase. 27 Minuten vor Schluss nahm Alessandro Pier Guidi eine waghalsige Verfolgung des Führenden auf, der Ferrari, der sich sichtlich einem Alles-oder-Nichts-Ende des Rennens verschrieben hatte. Zehn Minuten vor Schluss fuhr er ein atemberaubendes Überholmanöver durch die ‘’Blanchimont’’ – von John Watson als „das Überholmanöver des Jahrzehnts“ sensationell beschrieben, um die Führung der 24 Stunden von Spa zurückzuerobern und mit vier Sekunden Vorsprung Richtung Zielflagge zu fahren – ein unvergesslicher Weg, für Iron Lynx und Ferrari den ersten Sieg bei diesem Rennen seit 2004 zu sichern.
Giacomo Piccini, Teamchef von Iron Lynx, zitierte: „Spa war meine Lieblingsstrecke, bevor wir hierher kamen, und jetzt ist sie es definitiv. Hier beim ersten Versuch mit dem Team zu gewinnen, ist absolut fantastisch, welches durch die harte Arbeit und das Engagement nicht nur unserer drei Fahrer, sondern des gesamten Teams erreicht, die jede Millisekunde Vorsprung dazu beigetragen haben, in den vergangenen 24 Stunden den Unterschied zu machen. Giacomo führt fort: „Ich muss dem Sicherheits,- und medizinischen Staff hier in Spa meinen Tribut zollen, die Davide und den anderen Fahrern nach ihrem Unfall schnell geholfen haben. Ebenfalls möchte ich ein grosses Lob unserem grossartigen Konkurrenten beim Team WRT aussprechen, die unseren Sieg noch wertvoller gemacht haben, indem Sie uns so hart dafür kämpfen liessen.“
Iron Lynx kehrt in drei Wochen für die 24 Stunden von Le Mans auf die Rennstrecke zurück, mit einem Angriff von drei Fahrzeugen, einschliesslich der Iron Dames-Mannschaft. Nach diesem Sieg in Spa werden viele Augen auf die italienische Mannschaft gerichtet sein, die erneut um den 24-Stunden-Ruhm kämpfen wird. |
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